Cannabis – nur wer das Risiko kennt ...!

In fünf Fachvorträgen wurde das Thema Cannabis aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet:

Frau Dr. Amann, Therapeutische Leitung von "Clean-kids“, Zfp Südwürttemberg, stellte in Ihrem Vortrag unter anderem die Bedeutung des Lebensalters und die Vulnerabilität von Konsumenten:innen für die mögliche Entwicklung einer Abhängigkeit heraus. Herr Dr. Dirk Gastauer, Geschäftsführer Therapieverbund Ludwigsmühle gGmbH, erläuterte den Ansatz der Konsum- u. Risikokompetenz im Hinblick auf einen Schaden mindernden Konsum. Herr Silva Leao, Arzt in Weiterbildung, Bezirksklinik Schwaben in Augsburg, stellte in seinem Vortrag die "CaP-Ambulanz“ vor, die unter anderem Menschen mit einer durch Cannabis indizierten Psychose behandelt und betonte den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und der Wahrscheinlichkeit einer Psychoseerkrankung. Herr Thomas Loy, 1. Kriminalhauptkommissar, Kriminalinspektion Weilheim in Oberbayern, berichtete aus seinen Erfahrungen aus der Drogenfahndung und hielt mit einer deutlichen Kritik an der geplanten teilweisen Freigabe von Cannabis nicht hinterm Berg, insbesondere vor dem Hintergrund möglicher gesundheitlicher Gefahren für junge Menschen. Herr Tobias Giebel von der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle Herzogsägmühle gab einen sehr praktischen Einblick in seine Arbeit als Streetworker und Berater von jungen Menschen mit Konsumerfahrung.

In einem lebhaften Debattenforum gegen Ende der Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtages, Fragen und Meinungen mit einbringen. Volker Greiner, Fachdienst Suchtspezifische Hilfen und John-Edward Schulz, Geschäftsbereichsleiter "Menschen in besonderen Lebenslagen“ teilten sich in gewohnt lockerer Art und Weise die Moderation an diesem Tag.